Per email bekam die RK Flugdienst Anfang des Jahres eine Anfrage von einem privaten DO 28 Halter bezüglich technischer Dokumentationen. Vorangegangen war die Restaurierung einer vor vier Jahren in Afrika erworbenen DO 28 D2 Skyservant. Gern kam die RK Flugdienst dieser Bitte nach, zumal für einen Piloten der RK Flugdienst ohnehin eine Dienstreise in die Nähe von Reno, der Heimatbasis der DO 28, anstand. Schnell wurden die notwendigen Details vereinbart und der Besuch konnte im Juni erfolgen. Nach einem herzlichen Willkommen folgte eine erste Besichtigung der DO und das Resultat des RK Besuchers war pure Begeisterung. Eine wahrhaft meisterliche Restaurierung wurde durch die Freunde in Nevada realisiert.
Nach einem kurzen Gespräch über die örtlichen Gegebenheiten am Flugplatz in Minden / Nevada folgten erste Flüge mit der DO. Auch hier konnte die erstklassige Arbeit der Freunde bestätigt werden. Im Handling der Maschine bestand kein Unterschied zu den beiden Maschinen der RK Flugdienst. Bereits beim ersten Flug konnte die reizvolle Landschaft mit unmittelbarer Nähe zum Lake Tahoe sowie zu der Sierra Nevada mit schneebedeckten Gipfeln genossen werden.
Der nächste Flugtag bot die Gelegenheit, die Sierra Nevada in Richtung der kalifornischen Küste zu überfliegen. Eine Zwischenlandung in Truckee, einem kleineren Flugplatz im Osten des Lake Tahoe, gab einen Einblick in den amerikanischen Flugbetrieb ohne Flugleitung. Die eigenverantwortliche Durchführung des Flugbetriebes lief trotz zahlreich anfliegender Maschinen ohne Probleme. Die umliegenden Berge im An- und Abflug und auf Strecke waren immer wieder eindrucksvoll für uns Flachlandflieger.
In dem Betrieb mit zahlreichen Steigflügen und bei hohen Bodentemperaturen konnte die DO 28 D2 Skyservant mit Ihren aufgeladenen Triebwerken ihre Qualitäten im Steigflug eindrucksvoll unter Beweis stellen. Die in den 70er Jahren aufgestellten Steigflugrekorde trägt der "Bauernadler" zu recht.
Am Ende des Fluges stand die Landung auf dem Zielflugplatz Redding in Kalifornien an. Die Landschaft lässt hier bereits die kalifornische Küste erahnen.
Der Rückflug zur Heimatbasis Minden bot abermals den herrlichen Blick auf den tiefblauen Lake Tahoe.
Während des Fluges konnte sich unser RK Pilot mit dem amerikanischen Kameraden über die Unterschiede im Flugbetrieb austauschen. Besonders in den Bergen von Nevada ist eine genaue
Performance-Berechnung bei den gegebenen Bedingungen unerlässlich. In Deutschland bilden eher kurze Start- und Landebahnen typische Aufgaben für uns DO 28 Piloten. Amerikanische Flugplätze sind hier
großzügiger gebaut. Am Ende des aufregenden Flugtages erlaubte ein klassisch amerikanischer Abend die Vertiefung der interkontinentalen DO Freundschaft.
Fest steht bereits jetzt: Auch in den USA ist DO 28 Fliegen "Pure Fun".
Vielen Dank an die Freunde in Minden für die herzliche Aufnahme. Wir helfen gern weiter im Betrieb des einzigen Bauernadlers in den USA!
Well done, guys! Enjoy your "Farmers Eagle"..